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Fußball,Fussball,          13.05.2012
Saison 2011/2012
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2009 – Aufbruch und Ambitionen

Am 12. Mai 2012 gewann Borussia Dortmund erstmals das Double – Meisterschaft und Pokal! Es war einer der Höhepunkte einer atemberaubenden Erfolgsstory. 2017/2018 durchbrach der Klub die Umsatz-Schallmauer von einer halben Milliarde Euro.

Während die Geschäftsführung mit Hans-Joachim Watzke an der Spitze die wirtschaftliche Gesundung vorantrieb und 126 Millionen Euro an Verbindlichkeiten abbaute, spielte die Mannschaft den von Jürgen Klopp versprochenen „Vollgasfußball“ und beendete die Saison 2008/2009 erstmals seit fast 20 Jahren ohne Heimniederlage.

Die neue Philosophie, auf hungrige, aber hoch veranlagte Talente zu setzen, ging von Beginn an auf. Die Mannschaft spielte sich in die Herzen der Fans und auch zurück nach Europa. Platz fünf im Jahr 2010 mit begeisterndem Offensivfußball ließ Borussia Dortmund anschließend mit der jüngsten Meistermannschaft, die es bis heute gab, den Gewinn der siebten Deutschen Meisterschaft folgen. Am 14. Mai 2011 überreichte BVB- und Ligapräsident Dr. Reinhard Rauball Mannschaftskapitän Roman Weidenfeller die Meisterschale und gab mit ihr einer ganzen Region ihren Stolz zurück. Dortmund erlebte eine Titelfeier, wie es sie nie zuvor in Deutschland gegeben hatte.

Im Jahr darauf verteidigte der BVB die Meisterschaft mit einem neuen Punkterekord und startete anschließend einen außergewöhnlichen Siegeszug durch Europa, der über ein 4:1 im Halbfinal-Hinspiel gegen Real Madrid ins Finale 2013 nach Wembley führte. Dort verlor man ein spektakuläres Spiel gegen den FC Bayern München in letzter Minute mit 1:2. Die Ära Klopp endete im Mai 2015.

2017 holte der BVB erneut den Pokal, als Krönung eines außergewöhnlichen Jahrzehnts mit zwei Meisterschaften, zwei Pokalsiegen, vier Vizemeisterschaften (2019 fehlten zwei Punkte) und insgesamt sechs Endspielteilnahmen in Serie zwischen 2012 und 2017.

Anekdoten aus dem Jahrzehnt

14.05.2011

Rückkehr an die Spitze

Während die Geschäftsführung mit Hans-Joachim Watzke an der Spitze die wirtschaftliche Gesundung des BVB voran trieb und 126 Millionen Euro an Verbindlichkeiten abbaute, wurden auf dem sportlichen Sektor mit der Verpflichtung von Jürgen Klopp als neuem Cheftrainer die Weichen für eine neue Blüte der Borussia gestellt. Im Fahrtwind des nur knapp und unglücklich mit 1:2 nach Verlängerung verlorenen Pokal-Endspiels gegen Bayern München, das die erste Europapokal-Teilnahme seit 2003 bescherte, sorgte Klopp für neue Begeisterung rund um den Borsigplatz. Er versprach "Vollgasfußball" - und seine Mannschaft spielte ihn, zunächst vor allem im eigenen Stadion, wo Borussia Dortmund die Saison 2008/2009 erstmals seit fast 20 Jahren ohne Heimniederlage beendete, mit starken 59 Punkten aber hauchdünn an Platz fünf und damit der neuerlichen UEFA-Cup-Teilnahme vorbei schrammte.

Die neue Philosophie, auf hungrige, aber hoch veranlagte Talente zu setzen, ging von Beginn an auf. Die Mannschaft spielte sich in die Herzen der Fans und auch zurück nach Europa. Platz fünf im Jahr 2010 mit begeisterndem Offensivfußball ließ Borussia Dortmund anschließend mit der jüngsten Meistermannschaft aller Zeiten den Gewinn der siebten Deutschen Meisterschaft folgen. Am 14. Mai 2011 überreichte Ligapräsident Dr. Reinhard Rauball Mannschaftskapitän Roman Weidenfeller die Meisterschale - und gab mit ihr einer ganzen Region ihren Stolz zurück. Dortmund erlebte eine Titelfeier, wie es sie nie zuvor in Deutschland gegeben hatte.

12.05.2012

Fans feiern ausgelassen: Glücksgefühle in Schwarzgelb

Das erste Double der Vereinsgeschichte sorgte auch bei den Fans von Borussia Dortmund für ein Hoch der Gefühle. Die elektrisierende Stimmung, die sich schon seit Tagen in Berlin angedeutet hatte, fand im Berliner Olympiastadion ihren Höhepunkt.
Nach dem Schlusspfiff gab es bei Spielern wie Fans kein Halten mehr. Das Übergewicht an BVB-Anhängern in der deutschen Hauptstadt offenbarte sich auch in der Fußballarena im Berliner Westen. Die schwarzgelben Anhänger gaben schon vor dem Spiel den Ton an, feierten und zelebrierten ihren Deutschen Meister, als seien sie im 500 Kilometer entfernten Signal Iduna Park.
Als Norbert Dickel die Mannschaftsaufstellung in gewohnter Manier bekanntgab, echote es von den Rängen in einer ohrenbetäubenden Lautstärke die Namen der späteren Double-Sieger. Und es waren keine drei Minuten gespielt, da war die Stimmung schon beinahe an die Spitze getrieben. Als längst noch nicht alle Besucher den Weg zu ihrem Platz gefunden hatten, schoss Shinji Kagawa die Borussia schon in Führung und stellte die Weichen für das schwarzgelbe Stimmungsfest. Das Olympiastadion tobte, das Feiern und Jubeln kannte schon jetzt kein Grenzen mehr.
Und den Bayern-Fans auf der anderen Seite des Stadion war ganz schnell klar, wer an diesem Abend auch in Sachen Stimmung den Takt angeben würde. Dortmund feierte, Bayern weinte. Das sollte sich nur zwischen der 25. und 41. Minute kurzzeitig ändern. Als Roman Weidenfeller herauslief, um Mario Gomez im Strafraum zu stoppen, stockte dem halben Stadion der Atem.

Die kurzzeitige Verwirrung wich der Erkenntnis: Ja, jetzt gibt es Elfmeter. Wieder Robben gegen Weidenfeller - wie vor wenigen Wochen in der Bundesliga. Diesmal traf der Holländer.
Stille. Dann wieder grenzloser Jubel. Wenn die Borussen eines können, dann ihre Mannschaft nach einem Rückschlag wieder nach vorn zu peitschen. Als das Spiel zu kippen drohte, München kurz das Zepter übernahm, da schrie die schwarzgelbe Menge, und der BVB belohnte sie mit der erneuten 2:1-Führung und einer ab da nicht mehr enden wollenden Euphorie. Plötzlich lagen sich wildfremde Menschen in den Armen, feierten gemeinsam einen historischen Sieg, der auch noch in einem irren Ergebnis endete.
Dass Franck Ribery zwischenzeitlich noch mal auf 2:4 verkürzte, registrierten die Borussen völlig gleichgültig. Lieber feierten sie andere: Mitch Langerak etwa, der den verletzten Roman Weidenfeller würdig vertrat. Oder Robert Lewandowski der mit seinem Dreierpack seine wundervolle Saison noch einmal krönte. Oder Mats Hummels, der den Elfmeter verwandelt hatte und später als Allererster auf die wartenden BVB-Fans zustürmte, um mit ihnen diesen außergewöhnlichen Triumph zu feiern.
Manch ein Borusse wollte, konnte das erst nach dem Schlusspfiff glauben. Fünf Tore - und fünf Siege in Serie gegen den FC Bayern. Meister und Pokalsieger. Mannschaft der Rekorde. Das musste alles herausgeschrieen werden. Der Jubel war grenzenlos, der Partymarathon eröffnet. 

Champions League 2012/13

Rückkehr in die europäische Spitze

Mit dem Pokalendspiel 2008 gegen Bayern München, in dem Borussia Dortmund mit 1:2 in der Verlängerung unterliegt, beginnt die Zukunft von Schwarzgelb. Berlin 2008 ist der erste sportliche Achtungserfolg nach sechs Jahren Dürre. Und der Auftakt zu einem Fußballmärchen. Wenige Wochen später kommt Jürgen Klopp, und Borussia Dortmund erwacht aus dem Dornröschenschlaf, parallel treibt die Geschäftsführung mit Hans-Joachim Watzke an der Spitze die wirtschaftliche Gesundung voran und baut 126 Millionen Euro an Verbindlichkeiten ab. Das Geschäftsjahr 2011/2012 wird mit einem Rekordumsatz von 215,2 Millionen Euro und einem Gewinn vor Steuern in Höhe von 39,3 Millionen Euro abgeschlossen.

Über Borussia Dortmund, das die Liga und die Herzen der Fans im Sturm erobert, 2011 mit der jüngsten Mannschaft aller Zeiten zur Deutschen Meisterschaft stürmt und im Jahr darauf mit der bis dato höchsten Punktzahl aller Zeiten den Titel verteidigt und erstmals in der Vereinsgeschichte das Double aus Meisterschaft und DFB-Pokal (5:2 im Finale gegen Bayern München) gewinnt, wird geschrieben, dass es „Europa nicht kann“.

Die Kritik ist Ansporn zugleich. In der bestbesetzten Champions-League-Vorrundengruppe aller Zeiten mit den amtierenden Landesmeistern aus Spanien (Real Madrid), England (Manchester City) und Holland (Ajax Amsterdam) setzt sich Borussia Dortmund unangefochten durch, eliminiert im Achtelfinale den Mitfavoriten auf den Titel, das millionenschwere Shakhtar Donetsk (2:2, 3:0), und im Halbfinale die „Galaktischen“ von Real Madrid (4:1, 0:2). Erst im Endspiel wird der BVB gestoppt: nach grandioser Leistung mit 1:2 gegen den FC Bayern München durch ein Tor von Arjen Robben in der 89. Spielminute.


2019 - Aufbruch und Ambitionen